KGV Theklaer Höhe e.V.
Verfasst am 13.09.2025 um 11:00 Uhr

Spannendes rund um den Kompost – von Fachberaterin Maike gab wieder was auf die Ohren

Bild mittels KI erstellt


Bei unserem letzten Fachberatungsvormittag hat Maike wieder viele spannende und auch überraschende Einblicke rund um das Thema Kompost gegeben. Selbst erfahrene Gärtner haben dabei Neues gehört.


Kompost richtig nutzen


Ein Punkt, der viele überrascht hat: Kompost muss nicht zwingend eingearbeitet werden. Man kann ihn auch einfach flach auf der Bodenoberfläche ausbringen – der Boden und die Bodenlebewesen erledigen den Rest.


Was darf hinein?


In den Kompost dürfen mehr Materialien, als mancher denkt:


  • Unkraut – möglichst vor der Blüte, damit keine Samen weiterwachsen

  • Rasenschnitt, Laub, Strauchschnitt u. v. m.


Was sollte man meiden?


Einige Dinge sind weniger geeignet oder sollten sparsam eingesetzt werden. Gründe dafür sind meist: langsame Zersetzung, unangenehme Gerüche oder Schädlinge. Dazu gehören z. B.:


  • stark behandelte Speisereste (gekochtes Essen, Fleisch, Fettiges) - zieht auch Ratten und andere Tiere an

  • zu viel Zitrusfruchtschale oder Eierschale (zersetzen sich nur sehr langsam)

  • größere Mengen Nadelholz oder kranke Pflanzenteile


Das Prinzip der Schichten


Kompost gelingt am besten, wenn man abwechselnd grünes und braunes Material aufschichtet:


  • Grün: frisches, feuchtes Material wie Rasenschnitt, Gemüse- und Obstreste

  • Braun: trockenes, kohlenstoffreiches Material wie Laub, Stroh, Zweige oder Papier


Mehrere Komposter – weniger Arbeit


Wer genug Platz für mehrere Komposter hat, muss sie nicht ständig umsetzen und kann fast alles selbst verwerten. Wegbringen wird damit fast überflüssig.


Warum kein Schnellkomposter?


Ein weiteres Aha-Erlebnis: Schnellkomposter sind weder wirklich sparsam noch besonders sinnvoll. Sie gaukeln Effizienz vor, bringen aber keine wesentlichen Vorteile gegenüber klassischem Kompostieren.


Kein Dogma – jeder findet seinen Weg


Maike hat alle Fragen beantwortet – ohne Verbote oder „Schwarz-Weiß-Denken“. Nur nicht kompostieren ist wirklich schlecht. Ansonsten gilt: Jeder Gärtner findet seine Methode, die zu ihm passt. Ich selbst habe beschlossen, mir noch einen zusätzlichen Komposter aufzustellen.


Weitere wertvolle Tipps


Neben dem Kompost gab es noch viele kleine Hinweise:


  • Kompost alleine reicht nicht immer – eine zusätzliche Düngung kann sinnvoll sein.

  • Umgraben im Herbst ist nicht zwingend nötig. Auch das war für einige eine ganz neue Erkenntnis.

  • Mulchen ist eine gute Alternative zum klassischen Umgraben und schont die Bodenstruktur.


Kompostieren ist vielseitig, einfach und jeder kann seinen eigenen Weg finden. Nur wer gar keinen Kompost ansetzt, verschenkt wertvolle Nährstoffe.